Berühmte Pferde, berühmter Reiter

Man hört oder liest immer von Menschen, die die Geschichte der Menschheit verändert oder beeinflusst haben. Hier die Geschichten von vier Pferden.

Bukephalos

Das wohl bekannteste Pferd der Antike ließ sich von nichts und niemandem zähmen. Einzig und allein ein zwölfjähriger Junge erkannte, dass das Pferd Angst vor dem Schatten des Reiters hatte und drehte das Pferd zum Aufsteigen so zur Sonne, dass es den Schatten nicht sehen konnte.
Der zwölfjährige Junge sollte, später auf dem Rücken des Pferdes, die halbe Welt erobern und Bukephalos trug Alexander den Großen treu von Schlacht zu Schlacht.

Marengo

Ein kleiner, schneller, mutiger, arabischer Schimmelhengst, dessen Stockmaß gerade einmal 1,45 m betrug – das Pferd Napoleon Bonapartes. Er trug Napoleon in der Schlacht um Waterloo, Wagram, Jena und Austerlitz. Marengo überlebte sage und schreibe acht Kriegsverletzungen sowie den Russlandfeldzug und konnte eine Strecke von 130 km in nur fünf Stunden zurücklegen.
Marengo fiel in der Schlacht um Waterloo den Engländern in die Hände, die ihn in ihr Heimatland brachten. Dort starb Marengo im stolzen Alter von 38 Jahren.

Incitatus

Incitatus war das Lieblingspferd des römischen Kaisers Caligula. Das erfolgreiche Rennpferd soll goldfarbene Gerste gefressen und aus Marmortränken getrunken haben. Es wurde mit Perlen und Edelsteinen beschenkt und trug einen Zaum aus Elfenbein. Incitatus bewohnte einen eigenen Palast mit eigenen Bediensteten und sollte zum Konsul ernannt werden, wozu es aber nicht kam.

Halla

Halla war eigentlich ein Rennpferd, das aufgrund seines enormen Springvermögens vom Deutschen Olympia Komitee entdeckt wurde und sein Können beim Military unter Beweis stellen sollte. Das sah die Stute allerdings ganz anders uns so galt Halla binnen kurzer Zeit und etlicher Trainerhände als „schwierig“.
1951 kreuzten sich die Wege von Hans Günter Winkler und Halla. Zusammen holten sie drei mal Olympisches Gold, wurden zwei mal Weltmeister und gewannen insgesamt 125 Springen.

Zur Legende wurde Halla am 17.6.1956 in Stockholm. Winkler verletzte sich im ersten Lauf schwer an der Hüfte, wollte aber, um die Mannschaft im Rennen zu halten, den zweiten Lauf durchziehen. Halla trug den Verletzten, der unter Morphium stand, durch das Springen. Winkler soll von dem Schmerzmitteln so benommen gewesen sein, dass ihn seine Teamkollegen wachrütteln mussten. Trotzdem schrie er über den Hindernissen vor Schmerz auf. Halla meisterte den Parcours fast ohne Hilfen fehlerfrei und gewann so Olympisches Gold. Der Rest ist Geschichte. Sehen kann man diesen Ritt auf YouTube.

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