Gebrauchter Westernsattel

GEBRAUCHT - GESCHÄTZT - GELIEBT

Ist es sinnvoll, einen Westernsattel aus zweiter Hand zu kaufen? Ja! Von mir ein ganz klares: Ja! Warum und wieso erkläre ich Dir in diesem Artikel. Außerdem verrate ich Dir Tipps und Tricks, die beim Gebrauchtsattelkauf bares Geld wert sind.

Für Dich, auf einen Blick:

Vorteile eines gebrauchten Westernsattels

  • Günstig

Ein gebrauchter Westernsattel kostet deutlich weniger, als ein Neusattel.

  • Wertverlust

Gebrauchte Sättel sind, vor allem bei guter Pflege, relativ wertstabil. Selbst wenn der ein oder andere Kratzer dazukommt, ist das mit Sicherheit kein Beinbruch.

  • Eingeritten

Der Sattel ist schon etwas “eingesessen”, das Leder weich und der Sattel quietscht nicht mehr.

Die Nachteile

  • Keine individuelle Maßanfertigung

Natürlich sind Veränderungen am Sattel möglich, halten sich aber, im Vergleich zu einem Neusattel der nach Deinen ganz eigenen Vorstellungen angefertigt werden kann, in Grenzen oder sind nur durch einen Aufpreis realisierbar. Da kann es schnell teuer werden.

  • Kürzere Garantie

Der gesetzliche Rahmen sieht eine Garantie von 2 Jahren vor, diese kann auf gebrauchte Waren um ein Jahr, seitens des Händlers verkürzt werden.

 

Tipp:

Sprich auf jeden Fall Deinen Sattelverkäufer auf das Thema Gewährleistung an! So ist für beide Seiten klar, was gilt. 

Was kostet ein gebrauchter Westernsattel?

Du möchtest einen guten, gebrauchten Westernsattel kaufen und brauchst einen groben finanziellen Anhaltspunkt?

Ich denke, wenn Du 900,- bis 1800,- einplanst, hast Du hinterher einen guten Gebrauchten, an dem Du lange Freude hast.

Günstiger geht natürlich immer, muss aber nicht immer gut gehen und für das ein oder andere Schätzchen, kann man auch mal deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Wovon hängt der Preis ab?
  • Zustand

Schaut der Sattel aus wie frisch vom Hersteller oder kann man ihm ansehen, dass er schon einiges erlebt hat.

  • Marke

Sättel mit einem niedrigeren Neupreis sind halt auch gebraucht deutlich günstiger zu haben. 

  • Angebot und Nachfrage

Bob´s Sättel sind hier ein gutes Beispiel. Sie erfreuen sich einer hohen Beliebtheit, sind gebraucht sehr gefragt, rar und irre preisstabil. Andere wiederum bekommt man bei Ebay Kleinanzeigen hinterher geschmissen. Das wirkt sich natürlich auf den Preis aus.

  • Das Alter

Ja, natürlich, aber nicht immer. 

Ich achte bei einem Sattelankauf vielmehr auf dessen Zustand, als auf sein Alter. Aber es ist ein Anhaltspunkt. 

Den Wert eines Sattel erkennt man erst wenn er alt geworden ist.

Checkliste für den Gebrauchtsattelkauf

  • Der Sattelbaum

Das Herzstück eines Sattels ist sein Baum. Ist er beschädigt oder gar gebrochen, kommt das oft einem Totalschaden gleich. Einen Spezialfall stellen ältere Equiflexbäume dar. Bei diesen flexiblen Sattelbäumen, werden die beweglichen Bars, mittels Schrauben, am starren Cantle befestigt. Aufgrund starker Beanspruchung der Schrauben in diesem Übergangsbereich treten hin und wieder Belastungsbrüche auf. Im Regelfall ist das aber relativ leicht zu beheben.

  • Die Fender

Zieh die Fender ein Stück nach unten raus, so kannst Du sie komplett betrachten. Das Leder sollte frei von Beschädigungen und die Locher rund sein. Schau Dir die Verbindung der zwei Werkstücke an. Meistens kommen hier Nieten und/oder Nadel und Faden zum Einsatz. Hier muss alles einwandfrei sein!

  • Gesamteindruck

Für mich ganz wichtig ist der Gesamteindruck. Schaut der Sattel gepflegt aus oder hat er die letzten Jahre als Jungpferdesattel herhalten müssen. Schimmel wäre für mich ein Grund, einen Sattel nicht anzukaufen. Wasserränder sind weniger schlimm, solange das Leder nicht hart und trocken ist. Wasserflecken vom Regen sind zwar unschön, aber nicht so schlimm.

Wenn ich den Sattel in der Hand habe, drücke ich noch kurz auf die Sitzfläche. Ist er schön weich, freut sich der nächste Besitzer.

  • Unterseite

Motten knabbern gerne an der Unterseite unserer Westernsättel. Halten sich die Fraßspuren in Grenzen, wäre das für mich kein Problem. Kommenden Mottengenerationen kann man den Spaß, mit allerlei im Handel erhältlichen Mittelchen, verderben.

  • Zubehör

Tie Strap und Off Billet müssen tip top sein. Wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, mach ich lieber Neue dran, die Dinger kosten ja nicht die Welt.

Nimm den Steigbügel kurz in die Hand und kontrolliere die oben angebrachte Schraube (Alusteigbügel haben keine).

Privat oder doch lieber beim Händler kaufen?

Klar kannst Du beim Kauf von einer Privatperson etwas Geld sparen. Ich würde Dir trotzdem ans Herz legen, Deinen Sattel über einen Händler zu erwerben.

Hier die Gründe:

  • Garantie/Gewährleistung

Sollte der Sattel doch nicht passen, Du kommst mit dem Sitz nicht klar, irgendwas geht kaputt, oder was auch immer… Bei einem Händler wirst Du immer einen Ansprechpartner haben, der Dir weiterhelfen kann. Beim Kauf von privat, bleibst Du auf dem Problem sitzen.

  • Inzahlungnahme

Wächst Dein Jungpferd und Du hast das blöde Gefühl, dass Dein Westernsattel nicht mehr passt, kannst Du bei vielen Händlern Deinen “Alten” in Zahlung geben. Wir zum Beispiel bieten diesen Service an. Auf diese Weise sammelst Du über die Jahre nicht immer mehr Sättel an, die alle nicht mehr passen.

  • Auswahl

Kontaktierst Du zum Beispiel uns als Händler für eine Sattelanprobe, kommen wir mit einer großen Auswahl an gebrauchten Westernsätteln. So hast Du die Möglichkeit unter mehreren Modellen auszuprobieren, um herauszufinden, welcher Sattel der “Richtige” ist.

  • Sattelanprobe

Kontaktierst Du einen Sattler, hast Du einen Profi an der Hand. Er schaut über Deinen zukünftigen Sattel ganz anders, als das ein Privatmann kann. Klar, der macht das fast täglich, jede Woche, jeden Monat…. Logisch, dass der mehr Erfahrung hat, die letztendlich Deinem Pferd zugutekommt.

Tipp:

Frag den Händler, was er Dir, für den Fall, dass der Sattel in einem Jahr nicht mehr passt, anbieten kann. Guter Kundenservice wäre es, den alten Gebrauchten, beim Kauf eines neuen Gebrauchten, in Zahlung zu nehmen.

Wie alt darf ein gebrauchter Westernsattel sein?

In den letzten Jahren hat sich bei unseren Westernsätteln einiges getan. Die Sättel sind kürzer und leichter geworden. Neue Materialien wurden verarbeitet und der ein oder andere Hersteller konnte mit innovativen Weiterentwicklungen aufwarten.

Das heißt aber nicht, dass die älteren Sättel schlecht sind. Nur vielleicht nicht immer auf der Höhe der Technik. Aber braucht man wirklich immer den neusten Schrei? Oder ist man da vielleicht auch ein Stück Versuchsobjekt in einem Entwicklungsprozess? Beispiele gebe es da ja einige!

Wo Du aber in Sachen Alter eine rote Linie ziehen solltest, wäre bei den folgenden Punkten:

  • Gewicht

Viele der alten Sättel sind schwer und niemand möchte mehr einen 20 Kilo Sattel auf sein Pferd wuchten müssen. Ein leichter Sattel erspart nicht nur Dir so einiges, sondern auch Deinem Pferd. 

  • Länge

Über dieses Thema kann man mit Sicherheit trefflich streiten. Fakt ist aber: Lange Sättel verkaufen sich schwierig. Bedeutet für Dich, Du bekommst den ganz schwer wieder los. Der Markt schreit einfach nach kurzen Westernsätteln.

  • Zustand

Westernsättel der renommierten Sattlereien werden für die Ewigkeit gebaut. Da geht eigentlich nix kaputt. Sollte doch mal was den Geist aufgeben, kann so gut wie alles repariert werden. Bedenke aber, das kostet Geld. Das sind ganz schnell 500,- investiert. Eine Investition, die sich lohnen kann. Vor allem bei einem besonderen Sattel. Im Regelfall übersteigen die Kosten solcher Reparaturen aber den Wert des Sattels. Das macht dann einfach keinen Sinn…

Wertverlust

Der größte Wertverlust findet im Übergang von neu zu gebraucht statt. Danach hält sich die Sache in Grenzen. Weißt Du, dass aufgrund von Wachstum, Muskelaufbau… sich Dein Pferd noch verändern wird, würde ich Dir zu einem gebrauchten Westernsattel raten. 

Tipp:

Gebrauchtsättel sind oft sehr knapp kalkuliert. Händler haben da oft wenig Spielraum. Aber Du kannst mit Sicherheit beim Zubehör Rabatt raushandeln. 10% sollten da auf jeden Fall drin sein. Sprich einfach Deinen Händler darauf an!

Aufbereiten von Westernsätteln

Zurück zu altem Glanz! 

Mit ein bisschen Fleiß kann man alte Sättel wieder richtig schön aufbereiten. Es gibt einige Anbieter, die das professionell machen. Das Ergebnis kann sich meist wirklich sehen lassen. Ich finde, die schauen oft schöner aus, als die Neusättel, aber das ist nun wirklich Geschmackssache.

Aber auch Du kannst mit etwas Zeit, Fleiß und Motivation Deinen Sattel wieder richtig toll herrichten.

Alles, was Du hierzu brauchst, ist: Sattelseife, warmes Wasser, eine weiche Bürste, Lederöl und etwas Geduld.

Hast Du noch Fragen zum Kauf eines gebrauchten Westernsattels? Melde Dich gerne bei uns…

Alles Gute für Dich und Dein Pferd

Max

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