Pferd schwitzt stark – was hilft?

Hinten, am unteren Rand der Sattellage, bildet sich ein kleines Rinnsal. Es bahnt sich seinen Weg über den Bauch, den Rippen folgend bis zur tiefsten Stelle. Dort bildet sich ein kleiner Schweißtropfen der, wenn er groß genug ist um sich der Schwerkraft hinzugeben, Richtung Boden stürzt. Zahllose werden ihm während des Reitens folgen. Alle bereit es dem Ersten gleich zu tun.

Den Ritt beendet, wird man beim Absatteln feststellen: Unter dem Sattelpad ist das Fell klatschnass. Streicht man mit der Hand darüber, kann man den Pferdeschweiß aus dem Fell herausdrücken. Ist das normal? Was kann man dagegen tun?

Warum schwitzt mein Pferd?

Pferde gehören zu den Tieren, die ihren Wärmehaushalt über das Schwitzten regeln. Hunde zum Beispiel können das nicht. Sie kühlen ihren Körper über das Hecheln.

Der Pferdeorganismus braucht eine Körpertemperatur von 37,0 bis 38,2. Steigt die Temperatur, aufgrund von Krankheit oder Anstrengung an, kann dies für das Pferd ab 40,5 zum lebensbedrohlichen Problem werden.

Wird es dem Pferd zu warm, beginnen die Schweißdrüsen aktiv zu werden. Sie sondern ein Sekret ab, welches zum Großteil aus Wasser und verschiedenen Salzen besteht. 

Verdunstet der Schweiß auf der Haut, entzieht er dem Körper Wärme. Jeder, der nach dem Baden aus der Wanne steigt, kennt dieses Prinzip. Schnell hüllt man sich ins Handtuch, obwohl es im Bad 25 Grad hat. Das Schwitzen übernimmt also die wichtige Funktion der Regelung der Körperwärme. Ohne sie würde das Pferd überhitzen und im schlimmsten Fall sterben.

Warum ist eine nasse Sattellage schlecht?

So, jetzt habe ich Dir erklärt, dass Schwitzen wichtig ist. Warum ist es in der Sattellage und auch in der Gurtlage unvorteilhaft?

Der Grund liegt in einer Eigenschaft der Haut. Ist sie längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt quillt sie auf. Kommen wir nochmal zur Badewanne zurück. Hier wird das deutlich. Schau Dir mal nach 15 min baden Deine Hände an. Ja genau, sie sind „schrumplig“. Das alleine wäre ja nicht schlimm, aber in diesem „Schrumpelzustand“ kannst Du ganz leicht die oberen Hautschichten mit dem Fingernagel abkratzen. Das ist der Grund, warum eine nasse Sattellage nicht gut ist. Die Haut wird angreifbar durch die Feuchtigkeit. Scheuer- und Wundstellen sind Tür und Tor geöffnet.

Welches Westernpad hilft gegen Schwitzen?

Prinzipiell alle Sattelpads, die aus einem saugfähigen Material gefertigt sind. Filz zum Beispiel kann irre viel Feuchtigkeit auf nehmen und speichern. Somit bleibt die Haut der Sattellage länger trocken. Je hochwertiger der Filz, umso besser funktioniert das. Filzpads findest Du hier. Aber auch Vlies hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit  ins innere des Westernpads abzuleiten. Somit bleibt die Haut Deines Pferdes länger trocken und wiederstandsfähig. Hier kommst Du zu unseren Vlies- und Fellpads.

An dieser Stelle möchte ich auch die AirRide Pads von Professional Choice erwähnen. Sie ermöglichen, mittels einer speziellen Membrane, eine erhöhte Luftzirkulation zwischen Sattel und Pferderücken. Das kühlt nicht nur, sondern sorgt auch für den Abtransport von Feuchtigkeit.

Hausmittel für schwitzenden Pferden

Apfelessig ist ein kleines Helferchen, wenn es darum geht die Sattellage länger trocken zu halten. Das Naturprodukt hemmt die Schweißdrüse bei der Produktion.

Apfelessig auf einen Schwamm gießen und dann auf die Sattellage auftragen. Kurz trocknen lassen. Fertig

Salbei zieht die Schweißdrüsen zusammen und sorgt somit für ein verringertes Schwitzen.

Salbeitee kochen. Abkühlen lassen und dann mittels Schwamm oder Tuch auf die Sattel- und Gurtlage auftragen. Wenn´s trocken ist steht dem Satteln nichts mehr im Weg.

Flüssigkeitsverlust durch's schwitzen

Wer viel schwitzt muss viel trinken. Das ist bei Pferden nicht anders. Wird der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen droht Dehydrierung. Frisches Wasser sollte entweder zur freien Verfügung stehen, oder beim Reiten immer wieder angeboten werden. Vor allem wenn´s länger wird…

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Gerade während der heißen Jahreszeit ist das Schwitzen ein Thema. Schuld daran sind die hohen Temperaturen, mit denen sich ein Pferd arrangieren muss. Denen aus dem Wege zu gehen oder Alternativen zum Reiten zu finden, ist meiner Meinung nach wirklich sinnvoll.

Ich glaube, es ist an dieser Stelle super wichtig zu wissen, dass Pferde eine Wohlfühltemperatur von 5 bis 15 Grad haben. Also deutlich niedriger, als wir Menschen mit einer ungefähren Temperatur von um die 23 Grad. Das bedeutet, wenn wir’s als richtig angenehm empfinden, ist’s dem Pferd schon viel zu warm. 

Will man im Hochsommer der Mittagshitze entkommen, bietet sich der frühe Morgen oder die späten Abendstunden geradezu an. Das ist nicht nur für ein Pferd deutlich angenehmer, sondern auch für uns. Bitte denkt daran, dass diese kühle Zeit des Tages auch gerne von Wildtieren genutzt wird, um zur Nahrungsaufnahme vom schützenden Wald auf die Grünflächen zu ziehen. 

Gerade an den super heißen Tagen kann man das tägliche Training auch gerne mal ausfallen lassen und statt dessen mit dem Pferden baden gehen.

So ein Ausflug macht nicht nur Spaß, sondern festigt auch das Vertrauen von Pferd und Reiter. Sicherlich ein Ausflug, an den man im Winter wenn´s wieder kalt ist gerne zurückdenkt.

Das Pferd abkühlen, aber wie?

Du und Dein Pferd hattet eine anstrengende Trainingseinheit und Dein Pferd hat stark geschwitzt? Dann ist eine Abkühlung willkommen. Aber Vorsicht! Gerade nach fordernden Ritten sollte Dein Pferd noch eine ganze Weile im Schritt bewegt werden. Am besten geführt. So können Stoffwechselprodukte in der Muskulatur besser abgebaut werden. 

Danach steht dem Abspritzen mit dem Schlauch nichts mehr im Weg. Solange es langsam, erst die Beine hoch und vorerst nicht mit kaltem Wasser passiert. Ansonsten verengen sich schnell die Gefäße und die Wärmabgabe würde sich eher in die Länge ziehen. 

Ich habe meine Trainingspferde, wann immer es die Umstände erlaubt haben, nach dem Reiten mit Wasser abgewaschen. Erstens, weil sie am nächsten Tag einfacher und schneller zum Reiten fertig gemacht sind. Zweitens, glaube ich dass es für ein Pferd angenehmer ist, nicht verschwitzt und verklebt in der Box zu stehen.

Dein Pferd schwitzt stark

wir haben bestimmt die richtige Sattelunterlage für Dein Pferd!
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Westernpads & Sättel

Sattel oder Westernpad rutscht zur Seite

Immer wieder musst Du absteigen und Deinen Sattel gerade richten? Du kannst tun und lassen was Du willst, dein Sattel hängt ständig nach rechts oder links und Du mit ihm. In der Reitstunde immer wieder das gleiche Thema: Dein Sitz! Das zerrt an den Nerven und verdirbt einem irgendwie die Lust am Reiten.

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