Wie dick soll ein Westernpad denn eigentlich sein? Ist eine dünnere oder eine dickere Sattelunterlage eher vorteilhaft? Stehst Du auch ab und an etwas ratlos vor dieser Frage? Na dann, lies einfach weiter!
Der ganze Artikel auf einen Blick:
Dünn oder Dick?
Je dicker Dein Westernpad ist, umso weniger spürst Du Dein Pferd unter Dir. Jedes zusätzliche Polster „schluckt“ aber auch Stöße und federt einen vielleicht nicht ganz perfekten Sitz gegen den Pferderücken ab. Im Umkehrschluss fühlst Du eingeschränkter, wie sich Dein Pferd unter Dir bewegt. Ungefilterter und direkter ist da eine dünnere Sattelunterlage.
Wie entscheidest Du jetzt aber, wie dick Dein Pad sein soll? Gute Stoßdämpfung zum Schutz des Pferderückens ist Dir wichtig? Du möchtest aber dennoch die Bewegungen Deines Pferdes wahrnehmen? Eine Zwickmühle – wir zeigen Dir einen möglichen Ausweg.
Dicke vs Druckverteilung
Viel wichtiger, als die Stärke Deines Westernpads, ist allerdings seine Eigenschaft, Druck gleichmäßig auf den Pferderücken verteilen zu können.
Mittlerweile sind sehr innovative Lösungen auf dem Markt, die eine dünne Materialstärke, mit hohen Dämpfungseigenschaften kombinieren. Ein Beispiel wäre hier das Matrix Extreme Pro.
Bei Filzpads und Sattelunterlagen aus Fell ist die Materialdichte und eine zusätzliche Polsterung der entscheidende Faktor. Ist sie zu niedrig, lässt sich das Pad, ähnlich wie Watte, zusammendrücken. Druckspitzen können so nicht ausgeglichen werden.
Ist die Materialdichte zu hoch (z.B. durch schlechtes Rohmaterial oder mangelnde Verarbeitung) wird das Westernpad hart und unflexibel.
Was gibt es denn und was sind die gängigen Stärken?
Fangen wir mal dünn an und arbeiten uns hoch:
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Mehr InformationenDas 1/2 Zoll Westernpad
Halb Zöller (1,27 cm) sind Underpads. Also Pads für darunter, die das eigentliche Pad z.B. vor Verschmutzung schützen. Diese Padliner gibt es als Antirutsch-Unterlagen, als Fellschutz, als extra Polsterung (falls das Pferd abgenommen hat) oder einfach um die Lebensdauer des eigentlichen Westernpads zu verlängern.
Das 3/4 Zoll Westernpad
Dein Pferd hat zugenommen und der Sattel wird ein bisschen eng. Dann kann ein 3/4 Zöller (1,9cm) die Lösung sein.
Außerdem macht ein Westernpad in der Stärke Sinn, wenn Du ein Blanket oder ein Padliner verwenden willst (ein bewährter Trick um Schwerkräfte zu eliminieren).
Tipp:
Möchtest Du sofort merken, wenn Dein “Reiner” beim Stoppen das Hinterbein rauszieht? Oder sitzt Du oft auf jungen Pferden und willst so früh wie möglich spüren, wenn der Jungspund spannig wird? Dann nimm eher was mit 3/4 Zoll.
Das 1 Zoll Standardpad
2,54 cm ist die gängige Stärke, wenn’s um Sattelunterlagen geht. Wenn ich ein Westernpad für einen Kunden mitbringen soll, dann ist der Zöller immer meine Wahl. Das ist dick genug, um das Reitergewicht gleichmäßig auf dem Pferderücken zu verteilen, aber trägt nicht zu viel auf. Sonst bekommt man schnell das Gefühl, über dem Pferd zu sitzen.
Das 1 1/8 Zoll Westernpad
Hat Dein Pferd abgenommen und Dein Sattel ist ein Ticken zu groß? Dann kann man hier kurzzeitig Abhilfe schaffen.
Den ersten Sattel Deines Pferdes, zum Einreiten, kaufst Du in Verbindung mit einem 2,8 cm dicken Westernpad. Baut Dein Pferd Muskulatur auf, musst Du nicht gleich einen neuen Sattel kaufen.
Auch für unsere älteren Reitpferde kann ich Westernpads in dieser Stärke empfehlen. Erstens, weil die allermeisten Pferde im Alter Muskulatur abbauen und zweitens: Oft haben diese Pads eine zusätzliche Polsterung und federn so Stöße noch besser ab. Ich denke so können gerade Pferde, die das ein und andere Wehwehchen haben, komfortabler unter dem Sattel laufen.
Fazit:
Wie dick Dein Westernpad sein sollte, richtet sich nach den Anforderungen, die Du an Dein Pferd stellst und vor allem auch die Pad-Sattel-Kombination. Überlege Dir, was Du hauptsächlich mit Deinem Pferd machst und wähle dann ein Westernpad, aus dem für Euch geeigneten Material, in der passenden Stärke. Bist Du viel auf Turnieren unterwegs, würde ich Dir ein 3/4 Zoll Westernpad empfehlen. So hast Du genügend Platz für ein Blanket, dass zu Deinem Outfit passt. Bist Du der typische Freizeitreiter, bist ab und zu im Gelände unterwegs? Dann nimm ein 1″ dickes Pad. Das ist einfach und praktikabel. Du gehst viel Wanderritte, bist so richtig viel unterwegs, dann könntest Du Dir überlegen, ein 3/4 Zoll Westernpad zu nehmen und darunter ein Padliner zu legen, den Du bei Bedarf wechseln kannst.
Du bist Dir nicht sicher, was zu Dir und Deinem Pferd passt ? Melde Dich gerne bei uns, wir beraten Dich oder nutze unseren Konfigurator um eine erste Auswahl zu treffen.