Ist mein Westernpad noch gut?

In Deinem Sattelschrank hängt auch das ein oder andere alte Westernpad? Dann stellst Du Dir mit Sicherheit ab und an die Frage, ob man das noch nehmen kann oder doch besser aussortiert. Wie lange hält eigentlich so ein Westernpad? Und, schade ich meinem Pferd, wenn ich eine zu alte Sattelunterlage benutze?  Ob Dein altes Westernpad noch zum reiten geeignet ist und auf welche Eigenschaften Du besonders achten musst, verrate ich Dir in diesem Artikel.

Das muss Dein Westernpad leisten!

Damit Du beurteilen kannst, ob Dein altes Westernpad noch zum Reiten taugt, solltest Du unbedingt wissen, welche Aufgaben es erfüllen muss. Nur so kannst Du einschätzen, ob´s Dein Altes noch tut, oder Du Dich auf die Suche nach etwas Neuem machen musst.

Nur am Alter kannst Du´s leider nicht festmachen. Wäre ja auch zu einfach. Es hängt viel mehr davon ab, wie oft und wie lange es benutzt wird. Auch das Material und die Verarbeitung haben einen großen Einfluss auf die Lebensdauer. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass jedes Material einem Alterungsprozess unterworfen ist. Es ermüdet und kann somit seinen schützenden Funktionen nicht mehr nachkommen. 

Hier habe ich Dir die wichtigsten Funktionen aufgelistet, die Dein Westernpad unbedingt erfüllen sollte:

1. Die Polsterfunktion: Das weiche Westernpad passt sich unter dem Sattel, an den Pferderücken an. Somit werden Druckspitzen geschluckt und Stöße abgefedert. Das bewahrt den Pferderücken vor Satteldruck und verteilt das Reitergewicht gleichmäßig über die gesamte Sattelauflage.

2. Tragekomfort für’s Pferd: Je angenehmer das Reitergewicht auf dem Pferderücken ruht, umso gesünder (Scheuerstellen) und freudiger läuft das Pferd unter dem Sattel.

3. Wärme- und feuchtigkeitsregulierend: Ein gutes Sattelpad kann Wärme und Feuchtigkeit aufnehmen und ableiten. Das sorgt für eine höhere Leistungsbereitschaft seitens Deines Pferdes.

2. Sauber ist Pflicht!

Damit Dein Westernpad uneingeschränkt seinen Dienst verrichten kann, muss es sauber sein. Mir laufen bei Sattelchecks immer mal wieder Pads über den Weg, die vor Dreck nur so strotzen. Satteldruck und Scheuerstellen sind da vorprogrammiert.

Wenn Du Dein Westernpad ein bisschen pflegst. Es vor und nach dem Reiten ausbürstest. Es an einem trockenen, gut durchlüfteten Ort aufbewahrst und ihm einmal im Jahr mit Wasser, Bürste und etwas Spüli zu Leibe rückst, hast Du lange Freude an Deinem Pad. Ein kleines Video hierzu findest Du hier: Westernpad waschen

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3. Der "ist das noch gut" Check

So, jetzt nimmst Du Dein Westernpad in die Hand und überprüfst folgende Punke:

  • Dein Westernpad muss eine gleichbleibende Dicke aufweisen. Nur so ist eine homogene Druckverteilung über die gesamte Sattelauflage gegeben. Da es keine Regel ohne Ausnahme gibt, hier die Besonderheit: Das Filzpad! Es passt sich, wie auch das Korrekturpad mit Memofoam an den Pferderücken an. Trotzdem sollten auch hier, die etwas dünneren Stellen, immer noch weich und elastisch sein.

 

  • Jetzt widmen wir uns der Unterseite. Sie muss sauber, weich und anschmiegsam sein. Würdest Du Dein Westernpad gegen Dein Kopfkissen eintauschen? Ja! Dann bist Du hier mit Sicherheit auf der richtigen Seite!

 

  • Nun klappst Du das Pad zusammen, nimmst es in beide Hände und biegst es. Das sollte ohne größeren Kraftaufwand möglich sein. Nach dem Loslassen muss es, einigermaßen zügig, in seine Ausgangsform zurückkehren. Jedenfalls fast. Oft sind alte Westernpads hart und steif wie ein Brett. Hier hilft ordentliches durchkneten mit Wasser und Seife (Vorsicht: Wenig Seife nehmen)
  • Drücke das Westernpad zwischen Daumen und Zeigefinger zusammen. Bei allen Sattelunterlagen aus Neopren und mit einem geschäumten Kunststoff Inlay (z. B. Fellpads der Marken Professional Choice, Matrix oder CSF) sollte das ohne größeren Kraftaufwand möglich sein. Nach dem Loslassen muss es wieder die ursprüngliche Dicke erlangen. Ausgenommen hiervon sind Filz und Memo Westernpads.
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Das Schweißbild ist der letzte Prüfstein für Dein altes Westernpad. Ist hier auch alles in Ordnung, dann steht einer weiteren Nutzung nichts im Weg. Was es genau mit dem Schweißbild auf sich hat, verrate ich Dir hier: Schweißbild-Blog

4. Second Live

Da ein Westernpad, ähnlich einem guten Laufschuh, eine gewisse Lebensdauer besitzt, stellt sich irgendwann die Frage nach dem “danach”. Natürlich könnte man es einfach wegwerfen. Aber ich bin davon ehrlich gesagt kein Fan. Ich bewahre alles auf, man könnte es ja noch brauchen….

Aber im Ernst, hier zwei Möglichkeiten für ein Second Life: 

1. Das Hundebett

Aus unseren alten Westernpads mache ich Hundebetten. Dazu hole ich mir zuerst eine große Wanne mit warmem Wasser und Spülmittel. Darin weiche ich die ausrangierte Sattelunterlage ein paar Stunden ein, bevor ich sie anschließend mit dem Hochdruckreiniger gründlich abdampfe. Sei hier vorsichtig, gehst Du zu nach ran, ist ruckzuck ein Loch drin. Über den Zaun gehängt, trocknet das alte Westernpad an ein paar warmen Sommertagen, bevor die Hunde es in Beschlag nehmen dürfen. 

Unsere Hunde lieben diese Liegeunterlagen und ich habe das gute Gefühl ein paar Euros gespart und etwas für die Umwelt getan zu haben.

2. Blanket

Viele Westernpads haben auf der Oberseite eine gewebte Wolldecke. Meistens ist die echt schön und wenn die Unterseite schon den Geist aufgegeben hat, noch brauchbar. Diese Wolldecke kannst Du im Regelfall, mit einer scharfen Schere, vom Rest abtrennen. Danach würde ich es einmal gründlich waschen. Nun steht dem nächsten Einsatz nichts mehr im Weg. Egal ob als Blanket bei einem Filzpad oder als weitere Schicht zum Schutz vor Schwerkräften bei Deiner nächsten Alpenüberquerung!

So und jetzt, nichts wie rein in die Stallschuhe und ab zum Pferd, teste mal Dein Pad. Ist es noch gut? Wenn nicht, hilft Dir unser Konfigurator bei der Suche nach einem neuen.

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